FWC - Der Musikreview Podcast

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Ahzumjot - 3:00 (Album Review) // Favourite Worst Cast #87

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Wenn es ein Motiv gibt, das sich durch die bisherige Diskographie des Hamburger Rappers und Produzenten Ahzumjot zieht, dann ist es die Nacht. Ob gemeinsam oder allein die düsteren Stunden zum Tag gemacht werden oder in endlosen Studio-Sessions die eigentlich zur Erholung gedachte Tageszeit genutzt wird, um sich kreativ auszuleben - Hymnen wie »Gut in der Nacht« haben den Künstler untrennbar mit diesem Gefühl nächtlicher Freiheit verbunden. Musik, die, auch laut eigener Aussage, häufig aus einem Vibe heraus entstanden ist und diesen auch vorrangig wiedergeben sollte.

Jetzt wurde diesem Vibe mit »3:00« scheinbar nochmal ein ganzes Album gewidmet. Alles beim Alten also? Nicht ganz, denn auf den 16 Tracks lassen sich direkt mehrere Sinneswandel, in persönlicher, wie auch künstlerischer Hinsicht feststellen. Wenn man uns fragt, ist es Ahzumjot noch nie zuvor gelungen, dieses "Nacht-Gefühl" so greifbar zu machen und mit Gedanken, Geschichten und Gesichtern aus seiner Vergangenheit und Gegenwart zu füllen wie auf diesem Album. So schildert er sehr eindrucksvoll und ungeschönt die Diskrepanz aus Beziehungs- und Künstler-Leben, die Gefahren und die Vergänglichkeit im Hinterherjagen des "großen Traumes" und nicht zuletzt wie die Geburt eines Kindes die so sicher geglaubte Prioritäten-Liste gehörig durcheinander wirbeln kann.

Es ist also offensichtlich viel los auf diesem Album: Viel persönliche und künstlerische Weiterentwicklung, viele Produktions-Details, die es auseinanderzunehmen galt, aber auch einige Knackpunkte, an denen wir den eigentlich starken roten Faden des Albums etwas entwirren mussten. Wie häufig hatten wir bei dieser Review als jeweils Ahzumjot-Fanboy und -sympathisant auch sehr unterschiedlichen Perspektiven und Erwartungen an das Projekt. Ob diese überhaupt zu ebenso unterschiedlichen Schlüssen geführt haben und wie es uns gelungen ist, auch in dieser Folge einmal Haiyti zu erwähnen, all das erfahrt ihr unserer Review zu »3:00«.

Viel Spaß beim Hören!

morten - Space Gangster (Album Review) // Favourite Worst Cast #86

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Der einzige Podcast Deutschlands ohne Sommerpause ist zurück! Frisch aus dem Wandschrank in den Niederlanden aufgenommen, kommt endlich die Review zu einem Tape, das ebenso international aufgestellt ist. Ein halbes Jahr nach dem vorläufigen Ende seiner »Escape The City«-Reihe lädt der Moabiter Rapper und Produzent morten mit »Space Gangster« nochmal zu einer elften Runde des Projekts ein, an der wie gewohnt eine Vielzahl an Feature-Gästen mitgewirkt hat.

Neu ist, dass sich diese nicht nur auf die deutsche oder englische Sprache beschränken, sondern mit Beiträgen u.a. auf Französisch, Türkisch, Italienisch oder Griechisch bewusst ein deutlich größeres sprachliches Spektrum abgedeckt wird. Soweit zum übergeordneten Konzept des elften Levels. Ob dies in der Umsetzung gelungen ist, wir von den Tracks trotz diverser Sprachbarrieren viel mitnehmen konnten und weshalb es vor allem die ruhigen Momente des Tapes sind, die uns begeistert haben - all das hört ihr in der neuen Review zu »Space Gangster«!

Viel Spaß beim Hören!

Tyler, The Creator - Call Me If You Get Lost (Album Review) // Favourite Worst Cast #85

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Tyler Okonma aka Tyler, the Creator aka Wolf Haley aka Tyler Baudelaire. Ein Mann mit mindestens so vielen Namen wie Professionen - und einer wahnsinnigen Entwicklung hinter sich. Vom edgy Teenager, der auf den Mixtapes seiner Crew in erster Linie ebenso edgy Bullshit rausrotzt zum Grammy-ausgezeichneten Kritiker:innen-Liebling, der erfolgreich mehrere Genres und Geschäftszweige unter einen Hut bringt. (Im Falle dieses Albums unter eine Uschanka. Haha.)

Ein Leben, das doch zwangsläufig glücklich machen muss, oder? ODER?! Eine Antwort auf diese rhetorische Frage können wir uns an dieser Stelle sparen, denn wenn das neue Album »Call Me If You Get Lost« ein deutliches Bild seines Protagonisten malt, dann das eines Mannes, der alles hat und haben kann - außer die Liebe. Ein Umstand, der ihn noch tiefer in das Loch aus Luxus, Konsum und Eskapismus fallen lässt und uns ein überaus unterhaltsames, weil dauerflexendes Angeber-Rap-Album beschert, das sich zugleich auch Raum lässt für Liebeskummer, Verzweiflung und eine wahnsinnig vertrackte Dreiecksbeziehung. Sehr viel Raum, actually.

Raum, den wir offensichtlich auch brauchten, um alles zu verarbeiten, was auf diesem wilden, 16 Tracks-umfassenden Roadtrip passiert. Herausgekommen ist folglich eine unserer bisher längsten, aber auch unterhaltsamsten und stärksten Podcast-Folgen. Ob dieses Selbstbewusstsein nur billiges Promo-Gelaber ist oder einfach von Mr. Baudelaire auf uns abgefärbt hat, müsst ihr selbst herausfinden. Wir sind jedenfalls sehr verliebt in dieses Album und würden uns freuen, wenn ihr reinhört und herausfindet warum. Viel Spaß!

Maeckes - Pool (Album Review) // Favourite Worst Cast #84

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Wir haben uns in der vergangenen, temperatur-technisch leicht unangenehmen Woche zusammengesetzt, um über »Pool«, das neue Album von Rapper, Produzent und Orsons-Member Maeckes zu sprechen. Dabei herausgekommen ist eine Podcast-Folge, die natürlich einige dumme Pool-Gags vorzuweisen hat, (Schuld trägt einzig und allein diese gottverdammte Hitze!), aber auch versucht, so tief in die Details der elf Album-Tracks einzusteigen, wie sie es verdient haben.

Denn wenn wir eines schon vorwegnehmen können, dann das: Selbst wenn ein Maeckes sagt, er habe "einfach nur Songs gemacht" und »Pool« stelle eher eine "lose Ansammlung" dar als ein "richtiges" Konzept-Album, gibt es immer noch verdammt viel zu entpacken. Von den internen Verflechtungen der Album-Trilogie, deren Finale »Pool« darstellt, über die komplexen Song-Themen, denen Maeckes stets eingängige Hooks und Melodien widmet, bis zur wahnsinnig detailreichen Produktion des Albums, die 808s mit Gitarren kreuzt und immer wieder auf Samples zurückgreift, die sich nicht nur fantastisch ins Soundbild einfügen, sondern auch auf die lyrische Seite rückbeziehen.

Klingt viel, macht aber ebenso viel Spaß. Nehmt euch einfach mal 50 Minuten Zeit, lehnt euch zurück und hört gemütlich und in einem angenehm temperierten Setting dabei zu, wie wir uns bei 35 Grad in verriegelten Dachwohnungen um den Verstand interpretiert haben. Viel Spaß mit der Review!

K.I.Z - Rap über Hass (Album Review) // Favourite Worst Cast #83

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»Ist das noch Pubertät oder schon Midlife-Crisis?« Mit diesen Worten endet der letzte Verse auf dem sechsten K.I.Z-Studioalbum »Rap über Hass«. Und unabhängig davon welches Verhältnis man vorher zur Berliner Rap-Crew hatte, muss man zugeben, dass sich diese Frage im Laufe des Albums bereits häufiger stellt. Schon lange bevor sie auf »Kinderkram«, dem Fazit der 12 Songs, von den Protagonisten selbst ins Spiel gebracht wird.

Denn wenn »Rap über Hass« eines ist, dann die konsequente Ablehnung aller potenziellen Erwartungen an eine Weiterführung des Vorgängers »Hurra die Welt geht unter« oder der ernsteren Töne des Tarek-Solo-Albums »Golem« aus dem vergangenen Jahr. Wie wir als jeweils langjähriger Fan und Teilzeit-Hörer mit dieser Ausrichtung des Albums umgegangen sind, welche Stärken und Schwächen sich daraus für die Songs ergeben und ob es bei dieser Rückkehr zur Plumpheit überhaupt das letztjährige »Album zum Album« gebraucht hätte - all das haben wir sehr ausführlich in einer unserer längsten Reviews besprochen.

Viel Spaß beim Hören! Wir freuen uns auf euer Feedback!

Symba - Teamboys undso (EP Review) // Favourite Worst Cast #82

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Kaum eine Crew aus dem ehemaligen Deutschrap-Soundcloud-Untergrund hat im vergangenen Jahr einen solchen Aufmerksamkeitsschub erlebt wie das Berliner Kollektiv Playboysmafia. Sowohl Pashanim als auch Symba konnten inzwischen mit einigen ihrer (immer noch relativ wenigen) Songs Chart-Erfolge sammeln und die Größe ihrer Anhängerschaft nicht unwesentlich erweitern.

Was neben den Hits der jüngeren Vergangenheit wie »Angels Sippen« oder »Mario Run« natürlich noch offen bleibt, ist die Frage, ob diese jungen, gehypten Künstler auch längere zusammenhängende Projekte abliefern können. Obwohl, stellt die sich überhaupt noch jemand? Egal wie die Antwort auf diese Frage ausfällt, wir haben uns jedenfalls »Teamboys undso«, die Debüt-EP von Symba, gewohnt ausführlich angehört und besprochen.

Es geht unter anderem um die lockere Herangehensweise an dieses erste Projekt, die bereits durch die "Verpackung" deutlich wird, viele zitierfähige Oneliner und - irgendwie auch um gemeinnütziges Engagement von Manuel Neuer?!

Wie dem auch sei, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß mit der Review!

Jorja Smith - Be Right Back (EP Review) // Favourite Worst Cast #81

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Ziemlich genau drei Jahre ist es inzwischen her, dass die britische Sängerin und Songwriterin Jorja Smith mit »Lost & Found« ihr freudig erwartetes Debüt-Album veröffentlicht hat. Es bestätigte nicht nur den Hype um die damals 20-jährige Newcomerin als völlig gerechtfertigt, sondern zeigte auch, dass mit ihr über Beiträge zu Drake-Mixtapes oder ihre Breakout-Single »Blue Lights« hinaus zu rechnen bleiben wird.

Auf das Nachfolge-Album warteten Fans bis vor kurzem umsonst. Obwohl, eigentlich müssen sie sich immer noch etwas gedulden. Denn »Be Right Back«, das Thema unserer heutigen Review, wurde ganz dem Titel entsprechend eher als Appetithappen vermarktet, der mit einigen zwischendurch entstandenen Songs die Wartezeit möglichst verkürzen soll.

Sind die acht Tracks deshalb eher unausgereiftes Demo-Material? Macht »Be Right Back« überhaupt Bock auf das kommende zweite Album? Und wie gelingt es Jan endlich mal wieder, diesen gewissen Lieblings-Artist zu erwähnen, der oberflächlich gesehen erstmal gar nichts mit dem Release zu tun hat?

All das hört ihr in der neuen Folge des »FWC«, viel Spaß!

Haftbefehl - Das Schwarze Album (Album Review) // Favourite Worst Cast #80

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Nachdem sich die Wartezeit zwischen den letzten beiden Solo-Alben von Haftbefehl nach einer dreiviertel Ewigkeit angefühlt hat, war der Offenbacher Rapper dieses Mal besonders gnädig mit uns. Noch nicht einmal ein Jahr nach »DWA« erschien mit dem »Schwarzen Album« der direkte Nachfolger, der nicht nur durch den Titel eng mit seinem Vorgänger verbunden scheint.

Die Erklärung, weshalb es dieses Mal wesentlich schneller ging, liefert der Künstler im DIFFUS-Interview höchstselbst: Es falle ihm nunmal sehr viel leichter, diese harten, angriffslustigen Tracks runterzuschreiben, als die tiefergehenden Songs auf »DWA«. Und schon als der Beat von »Wieder am Block« vor einigen Monaten das erste Mal auf uns lospolterte, hätte man ahnen können, dass er damit offensichtlich recht behalten wird.

Heißt das aber, die dunklere Seite der beiden Alben kommt komplett ohne Tiefgang aus? Kann man die beiden Projekte überhaupt so eindeutig voneinander trennen? Übertrifft das neue Album den Vorgänger? Catcht uns, wie wir überaus nerdig 50 Minuten lang ins »DSA«-Universum eintauchen, ohne dabei unter die Rollenspieler zu gehen.

Viel Spaß beim Hören!

Lugatti & 9ine - So Wie Gehabt (Album Review) // Favourite Worst Cast #79

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Zwei leicht verkiffte Buddies, die miteinander rumhängen, dabei permanent Jokes raushauen und uns über ihre Musik daran teilhaben lassen - so ungefähr beschreiben wir das Kölner Rap-Duo Lugatti & 9ine im Laufe dieser Review. Wie treffend das ist, kann jede:r für sich selbst entscheiden. Fakt ist: Allein durch den Titel des neuen Albums »So Wie Gehabt« machen sie klar, dass man keine großartigen Neuerungen im Vergleich zu den letzten Releases zu erwarten hat.

So ganz ohne Überraschungen kommen die 18 Tracks dennoch nicht daher. Die erste droppte mit der Single »Ihre Augen« zwar bereits im Januar, hat jedoch in der Zwischenzeit nichts von der Strahlkraft ihrer konsequent umgesetzten 80s-Ästhetik verloren. Weitere Überraschungen kommen in Form eines Wir Sind Helden-Covers oder der unerwartet tiefgehenden Single »Obscurité«.

Wie all das zusammenpasst, ob uns das Album durchgehend überzeugen konnte und - am allerwichtigsten - wie wir persönlich zu den Trendsportarten Spikeball und Slackline stehen, das erfahrt ihr nur hier in dieser Review!

Wir wünschen viel Spaß beim Hören und freuen uns über euer Feedback!

Haiyti - Mieses Leben (Album Review) // Favourite Worst Cast #78

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Haben »Influencer« ein »Mieses Leben«? Keine Ahnung, ist auch relativ irrelevant für diese Podcast-Folge, aber war die platteste Möglichkeit, um die beiden neuesten und schon wieder unverschämt nah beieinander liegenden Haiyti-Alben in einem einzigen Teaser-Satz zu verbinden. Genial.

Ob das neue Album der Hamburger Rapperin ebenso genial ist - wie vor allem die erste Single »Wolken« vermuten ließ - und ob es unser Hype-Level, das wir Ende letzten Jahres beim Vorgänger verspürt haben, wieder erreichen konnte - das besprechen wir gewohnt ausführlich in dieser Review. Dabei geht es ganz RAP-typisch um Flows, Reime und 8-Takte-Freestyle-Schlagabtausch über den Beat!!!1!! Und wer ganz gebannt bis zum Ende dranbleibt, bekommt sogar noch ne Art »FWC-Edit« von »Wolken« um die Ohren. Na, ist das was?

Wir wünschen viel Spaß beim Hören und freuen uns über euer Feedback!

Über diesen Podcast

»Man spricht viel zu selten wirklich über Musik.« So ungefähr lautete der Grundgedanke als Jan und Eric den Favourite Worst Cast ins Leben gerufen haben. Im Podcast besprechen die beiden Track-by-Track die spannendsten Releases, die der Musik-Kosmos zu bieten hat. Viel Rap, aber auch nischigen Indie und großen Pop - Hauptsache Musik, die etwas in Ihnen auslöst. Und genau darüber tauschen sich die beiden im FWC aus. Manchmal akribisch analysierend, manchmal sehr emotional und reflektierend - aber immer mit Ohr fürs Detail. Ein Podcast für alle, die sich in Zeiten kürzer werdender Aufmerksamkeitsspannen gerne Zeit für Musik nehmen.

von und mit Eric Blache & Jan Klefisch | Favourite Worst Cast | Album Reviews, Interviews, Festival Recaps zwischen Deutschrap, Indie, Pop & Post-Punk

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