FWC - Der Musikreview Podcast

FWC - Der Musikreview Podcast

Tyler, The Creator - Call Me If You Get Lost (Album Review) // Favourite Worst Cast #85

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Tyler Okonma aka Tyler, the Creator aka Wolf Haley aka Tyler Baudelaire. Ein Mann mit mindestens so vielen Namen wie Professionen - und einer wahnsinnigen Entwicklung hinter sich. Vom edgy Teenager, der auf den Mixtapes seiner Crew in erster Linie ebenso edgy Bullshit rausrotzt zum Grammy-ausgezeichneten Kritiker:innen-Liebling, der erfolgreich mehrere Genres und Geschäftszweige unter einen Hut bringt. (Im Falle dieses Albums unter eine Uschanka. Haha.)

Ein Leben, das doch zwangsläufig glücklich machen muss, oder? ODER?! Eine Antwort auf diese rhetorische Frage können wir uns an dieser Stelle sparen, denn wenn das neue Album »Call Me If You Get Lost« ein deutliches Bild seines Protagonisten malt, dann das eines Mannes, der alles hat und haben kann - außer die Liebe. Ein Umstand, der ihn noch tiefer in das Loch aus Luxus, Konsum und Eskapismus fallen lässt und uns ein überaus unterhaltsames, weil dauerflexendes Angeber-Rap-Album beschert, das sich zugleich auch Raum lässt für Liebeskummer, Verzweiflung und eine wahnsinnig vertrackte Dreiecksbeziehung. Sehr viel Raum, actually.

Raum, den wir offensichtlich auch brauchten, um alles zu verarbeiten, was auf diesem wilden, 16 Tracks-umfassenden Roadtrip passiert. Herausgekommen ist folglich eine unserer bisher längsten, aber auch unterhaltsamsten und stärksten Podcast-Folgen. Ob dieses Selbstbewusstsein nur billiges Promo-Gelaber ist oder einfach von Mr. Baudelaire auf uns abgefärbt hat, müsst ihr selbst herausfinden. Wir sind jedenfalls sehr verliebt in dieses Album und würden uns freuen, wenn ihr reinhört und herausfindet warum. Viel Spaß!

Maeckes - Pool (Album Review) // Favourite Worst Cast #84

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Wir haben uns in der vergangenen, temperatur-technisch leicht unangenehmen Woche zusammengesetzt, um über »Pool«, das neue Album von Rapper, Produzent und Orsons-Member Maeckes zu sprechen. Dabei herausgekommen ist eine Podcast-Folge, die natürlich einige dumme Pool-Gags vorzuweisen hat, (Schuld trägt einzig und allein diese gottverdammte Hitze!), aber auch versucht, so tief in die Details der elf Album-Tracks einzusteigen, wie sie es verdient haben.

Denn wenn wir eines schon vorwegnehmen können, dann das: Selbst wenn ein Maeckes sagt, er habe "einfach nur Songs gemacht" und »Pool« stelle eher eine "lose Ansammlung" dar als ein "richtiges" Konzept-Album, gibt es immer noch verdammt viel zu entpacken. Von den internen Verflechtungen der Album-Trilogie, deren Finale »Pool« darstellt, über die komplexen Song-Themen, denen Maeckes stets eingängige Hooks und Melodien widmet, bis zur wahnsinnig detailreichen Produktion des Albums, die 808s mit Gitarren kreuzt und immer wieder auf Samples zurückgreift, die sich nicht nur fantastisch ins Soundbild einfügen, sondern auch auf die lyrische Seite rückbeziehen.

Klingt viel, macht aber ebenso viel Spaß. Nehmt euch einfach mal 50 Minuten Zeit, lehnt euch zurück und hört gemütlich und in einem angenehm temperierten Setting dabei zu, wie wir uns bei 35 Grad in verriegelten Dachwohnungen um den Verstand interpretiert haben. Viel Spaß mit der Review!

K.I.Z - Rap über Hass (Album Review) // Favourite Worst Cast #83

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»Ist das noch Pubertät oder schon Midlife-Crisis?« Mit diesen Worten endet der letzte Verse auf dem sechsten K.I.Z-Studioalbum »Rap über Hass«. Und unabhängig davon welches Verhältnis man vorher zur Berliner Rap-Crew hatte, muss man zugeben, dass sich diese Frage im Laufe des Albums bereits häufiger stellt. Schon lange bevor sie auf »Kinderkram«, dem Fazit der 12 Songs, von den Protagonisten selbst ins Spiel gebracht wird.

Denn wenn »Rap über Hass« eines ist, dann die konsequente Ablehnung aller potenziellen Erwartungen an eine Weiterführung des Vorgängers »Hurra die Welt geht unter« oder der ernsteren Töne des Tarek-Solo-Albums »Golem« aus dem vergangenen Jahr. Wie wir als jeweils langjähriger Fan und Teilzeit-Hörer mit dieser Ausrichtung des Albums umgegangen sind, welche Stärken und Schwächen sich daraus für die Songs ergeben und ob es bei dieser Rückkehr zur Plumpheit überhaupt das letztjährige »Album zum Album« gebraucht hätte - all das haben wir sehr ausführlich in einer unserer längsten Reviews besprochen.

Viel Spaß beim Hören! Wir freuen uns auf euer Feedback!

Symba - Teamboys undso (EP Review) // Favourite Worst Cast #82

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Kaum eine Crew aus dem ehemaligen Deutschrap-Soundcloud-Untergrund hat im vergangenen Jahr einen solchen Aufmerksamkeitsschub erlebt wie das Berliner Kollektiv Playboysmafia. Sowohl Pashanim als auch Symba konnten inzwischen mit einigen ihrer (immer noch relativ wenigen) Songs Chart-Erfolge sammeln und die Größe ihrer Anhängerschaft nicht unwesentlich erweitern.

Was neben den Hits der jüngeren Vergangenheit wie »Angels Sippen« oder »Mario Run« natürlich noch offen bleibt, ist die Frage, ob diese jungen, gehypten Künstler auch längere zusammenhängende Projekte abliefern können. Obwohl, stellt die sich überhaupt noch jemand? Egal wie die Antwort auf diese Frage ausfällt, wir haben uns jedenfalls »Teamboys undso«, die Debüt-EP von Symba, gewohnt ausführlich angehört und besprochen.

Es geht unter anderem um die lockere Herangehensweise an dieses erste Projekt, die bereits durch die "Verpackung" deutlich wird, viele zitierfähige Oneliner und - irgendwie auch um gemeinnütziges Engagement von Manuel Neuer?!

Wie dem auch sei, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß mit der Review!

Jorja Smith - Be Right Back (EP Review) // Favourite Worst Cast #81

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Ziemlich genau drei Jahre ist es inzwischen her, dass die britische Sängerin und Songwriterin Jorja Smith mit »Lost & Found« ihr freudig erwartetes Debüt-Album veröffentlicht hat. Es bestätigte nicht nur den Hype um die damals 20-jährige Newcomerin als völlig gerechtfertigt, sondern zeigte auch, dass mit ihr über Beiträge zu Drake-Mixtapes oder ihre Breakout-Single »Blue Lights« hinaus zu rechnen bleiben wird.

Auf das Nachfolge-Album warteten Fans bis vor kurzem umsonst. Obwohl, eigentlich müssen sie sich immer noch etwas gedulden. Denn »Be Right Back«, das Thema unserer heutigen Review, wurde ganz dem Titel entsprechend eher als Appetithappen vermarktet, der mit einigen zwischendurch entstandenen Songs die Wartezeit möglichst verkürzen soll.

Sind die acht Tracks deshalb eher unausgereiftes Demo-Material? Macht »Be Right Back« überhaupt Bock auf das kommende zweite Album? Und wie gelingt es Jan endlich mal wieder, diesen gewissen Lieblings-Artist zu erwähnen, der oberflächlich gesehen erstmal gar nichts mit dem Release zu tun hat?

All das hört ihr in der neuen Folge des »FWC«, viel Spaß!

Haftbefehl - Das Schwarze Album (Album Review) // Favourite Worst Cast #80

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Nachdem sich die Wartezeit zwischen den letzten beiden Solo-Alben von Haftbefehl nach einer dreiviertel Ewigkeit angefühlt hat, war der Offenbacher Rapper dieses Mal besonders gnädig mit uns. Noch nicht einmal ein Jahr nach »DWA« erschien mit dem »Schwarzen Album« der direkte Nachfolger, der nicht nur durch den Titel eng mit seinem Vorgänger verbunden scheint.

Die Erklärung, weshalb es dieses Mal wesentlich schneller ging, liefert der Künstler im DIFFUS-Interview höchstselbst: Es falle ihm nunmal sehr viel leichter, diese harten, angriffslustigen Tracks runterzuschreiben, als die tiefergehenden Songs auf »DWA«. Und schon als der Beat von »Wieder am Block« vor einigen Monaten das erste Mal auf uns lospolterte, hätte man ahnen können, dass er damit offensichtlich recht behalten wird.

Heißt das aber, die dunklere Seite der beiden Alben kommt komplett ohne Tiefgang aus? Kann man die beiden Projekte überhaupt so eindeutig voneinander trennen? Übertrifft das neue Album den Vorgänger? Catcht uns, wie wir überaus nerdig 50 Minuten lang ins »DSA«-Universum eintauchen, ohne dabei unter die Rollenspieler zu gehen.

Viel Spaß beim Hören!

Lugatti & 9ine - So Wie Gehabt (Album Review) // Favourite Worst Cast #79

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Zwei leicht verkiffte Buddies, die miteinander rumhängen, dabei permanent Jokes raushauen und uns über ihre Musik daran teilhaben lassen - so ungefähr beschreiben wir das Kölner Rap-Duo Lugatti & 9ine im Laufe dieser Review. Wie treffend das ist, kann jede:r für sich selbst entscheiden. Fakt ist: Allein durch den Titel des neuen Albums »So Wie Gehabt« machen sie klar, dass man keine großartigen Neuerungen im Vergleich zu den letzten Releases zu erwarten hat.

So ganz ohne Überraschungen kommen die 18 Tracks dennoch nicht daher. Die erste droppte mit der Single »Ihre Augen« zwar bereits im Januar, hat jedoch in der Zwischenzeit nichts von der Strahlkraft ihrer konsequent umgesetzten 80s-Ästhetik verloren. Weitere Überraschungen kommen in Form eines Wir Sind Helden-Covers oder der unerwartet tiefgehenden Single »Obscurité«.

Wie all das zusammenpasst, ob uns das Album durchgehend überzeugen konnte und - am allerwichtigsten - wie wir persönlich zu den Trendsportarten Spikeball und Slackline stehen, das erfahrt ihr nur hier in dieser Review!

Wir wünschen viel Spaß beim Hören und freuen uns über euer Feedback!

Haiyti - Mieses Leben (Album Review) // Favourite Worst Cast #78

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Haben »Influencer« ein »Mieses Leben«? Keine Ahnung, ist auch relativ irrelevant für diese Podcast-Folge, aber war die platteste Möglichkeit, um die beiden neuesten und schon wieder unverschämt nah beieinander liegenden Haiyti-Alben in einem einzigen Teaser-Satz zu verbinden. Genial.

Ob das neue Album der Hamburger Rapperin ebenso genial ist - wie vor allem die erste Single »Wolken« vermuten ließ - und ob es unser Hype-Level, das wir Ende letzten Jahres beim Vorgänger verspürt haben, wieder erreichen konnte - das besprechen wir gewohnt ausführlich in dieser Review. Dabei geht es ganz RAP-typisch um Flows, Reime und 8-Takte-Freestyle-Schlagabtausch über den Beat!!!1!! Und wer ganz gebannt bis zum Ende dranbleibt, bekommt sogar noch ne Art »FWC-Edit« von »Wolken« um die Ohren. Na, ist das was?

Wir wünschen viel Spaß beim Hören und freuen uns über euer Feedback!

Brockhampton - Roadrunner: New Light, New Machine (Album Review) // Favourite Worst Cast #77

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»Who let the dope boys out?« Eine Frage, die direkt zu Beginn des neuen Brockhampton-Albums »Roadrunner: New Light, New Machine« in den Raum gestellt wird, deren Beantwortung im Endeffekt jedoch komplett egal ist. Egal wer es war: Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet! Denn DIE amerikanische Boyband schlechthin ist zurück und präsentiert neben den alten Stärken, die sie seit ihrer Anfangszeit ausmachen, auch einige neue Seiten, die uns zutiefst beeindruckt haben.

Unsere Review ist thematisch ebenso vollgepackt wie das Album selbst, weshalb wir uns über jede Person freuen, die reinhört - egal ob Brockhampton-Ultra oder nicht. Da auf dem Album aber neben den leichten Seiten des Lebens und lustigen One-Linern auch sehr bedrückende Themen verarbeitet werden - wie beispielsweise der Suizid eines engen Familienangehörigen - möchten wir eine Warnung aussprechen für alle, die sich diesen Inhalten nicht aussetzen möchten oder können.

Allen anderen sei das Album und diese Folge sehr ans Herz gelegt! Wir freuen uns über euer Feedback!

Schmyt - Gift (EP Review) // Favourite Worst Cast #76

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Fast auf den Tag genau vor einem Jahr veröffentlichte Schmyt mit »Niemand« seine erste Single als Solo-Künstler. Ein wahrhaftiger »Niemand« war der Sänger und Rapper für Kenner:innen seiner ehemaligen Band zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr. Für uns und einige andere mit Interesse für die Deutschrap-Szene allerdings schon. Von diesem Startpunkt an arbeitete er sich jedoch mit jeder weiteren Single und jedem weiteren Feature in gefühlt alle Instagram-Stories und Empfehlungs-Listen eines jeden Menschen, der auch nur irgendwie Ansehen in dieser Szene genießt.

Ob die »Gift« EP als erstes vollständiges Release diesen Vorschusslorbeeren und dem Feedback der Vorab-Singles gerecht werden konnte, das klären wir gewohnt ausführlich und Song für Song in dieser neuen Podcast-Folge. Ein Gespräch über Rausch, Trennungsschmerz und wie man mit seinen Ex-Partner:innen vielleicht doch etwas besser umgehen könnte als der Protagonist dieser EP.

Viel Spaß beim Hören!

Über diesen Podcast

»Man spricht viel zu selten wirklich über Musik.« So ungefähr lautete der Grundgedanke als Jan und Eric den Favourite Worst Cast ins Leben gerufen haben. Im Podcast besprechen die beiden Track-by-Track die spannendsten Releases, die der Musik-Kosmos zu bieten hat. Viel Rap, aber auch nischigen Indie und großen Pop - Hauptsache Musik, die etwas in Ihnen auslöst. Und genau darüber tauschen sich die beiden im FWC aus. Manchmal akribisch analysierend, manchmal sehr emotional und reflektierend - aber immer mit Ohr fürs Detail. Ein Podcast für alle, die sich in Zeiten kürzer werdender Aufmerksamkeitsspannen gerne Zeit für Musik nehmen.

von und mit Eric Blache & Jan Klefisch | Favourite Worst Cast | Album Reviews, Interviews, Festival Recaps zwischen Deutschrap, Indie, Pop & Post-Punk

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